Schalker Meile

Alter Glanz, neue Probleme und eine blühende Zukunft

Graue Fassaden und leer stehende Ladenlokale: Die Schalker Meile kann die wirtschaftlichen Probleme des Stadtteils nicht verleugnen. Wer aber genau hinsieht, erkennt, dass hier Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ganz dicht beieinanderliegen.

Die Schalker Meile: Das sind 800 Meter zwischen Berliner Brücke und Kampfbahn Glückauf. Leerstand und graue Fassaden prägen das Bild. Der Stadtteil Schalke-Nord ist wirtschaftlich alles andere als auf Rosen gebettet. Dabei war er noch vor wenigen Jahrzehnten ein lebendiges und blühendes Viertel mit dutzenden Kneipen und Geschäften. Auch die Engelsburg zeigt, was hier früher war: Der prunkvolle Bau auf der Meile macht unmissverständlich klar, dass die Schwerindustrie viel Geld nach Schalke und in die Region brachte. Aber die Industrie hat Schalke inzwischen zum großen Teil verlassen und mit ihr die Arbeiter. Und noch eine Größe ist weitergezogen: Der FC Schalke 04 hat seinen namensgebenden Stadtteil verlassen. Trotzdem besingen seine Fans noch heute den Mythos des Schalker Markts. Dabei haben die wenigsten von ihnen jemals einen Fuß auf Schalker Boden gesetzt. Genau das möchte das Projekt Schalker Meile ändern. Zwischen den alten Kneipen wie dem Vereinsheim “Bosch” haben sich verschiedene Fanorganisationen angesiedelt. Ihr Ziel: die Menschen wieder nach Schalke holen und den Stadtteil revitalisieren.

Dank der verschiedenen Faninitiativen und Fanprojekte hat sich die Schalker Meile zur blauen Meile entwickelt. Sie ist eine wichtige Anlaufstelle für die Schalker Fanszene. Besonderer Ankerpunkt an der Kurt-Schumacher-Straße Nr. 133 (ursprünglich König-Wilhelm-Straße Nr. 65) ist das Quartiersbüro des Projekts “Schalker Meile”. Es ist die erste Adresse für Menschen, die sich in Schalke für Schalke engagieren. Anhänger, Bürger und Akteure aus dem Viertel - sie alle wollen gemeinsam helfen, die wirtschaftliche Entwicklung voranzutreiben. Vor allem soll dem Stadtteil Schalke der fußballhistorische Stellenwert zukommen, der ihm gebührt. Auch die Stiftung Schalker Markt ist hier mit aktiv. Sie will nicht nur die Tradition bewahren, sondern auch die Zukunft gestalten.

Einen Fingerzeig auf die Schalker Zukunft gibt eine Fassade an der Kurt-Schumacher-Straße Nr. 111: Mit ihrer vertikalen Bepflanzung soll sie das Klima verbessern. Vielleicht ist Schalkes Zukunft (auch) grün, jedenfalls ist sie nicht grau. Aber auch Ideen wie ein Schalke ohne Berliner Brücke oder eine zweispurige Kurt-Schumacher-Straße werden hier vorangetrieben.

Ganze Karte anzeigen
Schalke erleben ist noch einfacher nutzbar wenn man es auf den Homescreen installiert.

Wir empfehlen die Web-App
"Schalke Erleben"
auf dem Smartphone zu öffnen.

Scanne diesen QR-Code: