Kampfbahn Glückauf

Große Ambitionen brauchen viel Geld

Ab Mitte der 1920er-Jahre entwickelte der Schalker Kreisel eine Sogwirkung: Immer mehr Leute strömten am Wochenende nach Schalke, um Kuzorra, Szepan und den Rest der Mannschaft spielen zu sehen. Die 5.000 Plätze der Spielstätte an der Grenzstraße reichten nicht mehr. Aber ein neues Stadion ist teuer. Nur mit der Hilfe von zwei starken Partnern konnte der FC Schalke 04 eines der legendärsten Stadien des deutschen Fußballs bauen.

1926 startet der FC Schalke 04 durch. Im Aufstiegsjahr gewinnt die Mannschaft um Kuzorra und Szepan die Ruhrbezirksmeisterschaft. Wenige Tage später kehren die Knappen mit der westdeutschen Vizemeisterschaft an den Schalker Markt zurück. Im kommenden Jahr werden sie also in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft mitspielen. Ihr Erfolg spricht sich rum. Immer mehr Menschen strömen zu ihren Spielen. Aber die Spielstätte an der Grenzstraße ist nicht groß genug, sie bietet nur 5.000 Zuschauern Platz. Dabei wollen teilweise bis zu 40.000 Fans die Schalker kreiseln sehen. Die Spiele müssen in die Stadien der Nachbarstädte verlegt werden. Sie spielen in Bochum, Oberhausen oder Dortmund. Die Mitglieder des Vereins beschließen den Bau eines neuen Stadions. Die Pläne sind ehrgeizig: Es soll über 35.000 Sitzplätze verfügen. Dadurch erhofft sich der Verein höhere Einnahmen. Einnahmen, die er braucht, um den nächsten Schritt Richtung Meisterschaft zu machen. Aber allen ist klar, dass man für so ein Mammutprojekt Unterstützer braucht.

Live und vor Ort: AR-Fotorallye durch die Kampfbahn

45 Jahre lang war die Kampfbahn Glückauf die Heimat des FC Schalke 04. Immer mit vor Ort: Fotografen. Zwischen 1928 und 1973 hielten sie auf hunderten Metern Fotofilm die Sternstunden, die dunkelsten Augenblicke und alle Kuriositäten fest. Entdeckt mit der AR-Fotorallye fünf dieser Momentaufnahmen aus der Geschichte des Stadions an ihrem originalen Schauplatz.
Starte Fotorallye

Am Ende der König-Wilhelm-Straße soll das neue Stadion entstehen. Auf 60.000 Quadratmetern, mitten zwischen Wohnhäusern, Kneipen und Industrie. 200.000 Mark brachte der Verein für den Bau auf. Einen Teil übernahm die Vereinsfamilie. Seine Mitglieder kauften symbolische Bausteine. Auch die Stadt Gelsenkirchen hatte zu diesem Zeitpunkt das Potenzial und die Strahlkraft des Vereins erkannt. Sie unterstützte den Bau durch Darlehen und Bürgschaften. Wichtigster Partner war aber wie so oft die Zeche Consolidation. Sie stellte das Bauland und das Know-how mit Architekten und Ingenieuren. Die Verbindung zu seinen beiden Partnern drückte der Verein durch zwei Namensgebungen aus: Das nach einjähriger Bauphase eingeweihte Stadion wurde “Kampfbahn Glückauf” getauft. Eine Hommage an die Bergarbeiter und die enge Verbindung zur Zeche. Und weil Schalke 04 jetzt der Verein der gesamten Stadt war, nannte er sich zur Eröffnung in den FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. um.

Mit der Einweihung der Kampfbahn Glückauf war der Grundstein für die erfolgreichste Zeit gelegt. Hier errangen die Knappen bis 1958 sieben Mal die Deutsche Meisterschaft. 1973 ging es dann weiter nach Norden ins neue Parkstadion. Das letzte Spiel in der Kampfbahn Glückauf gewann der FC Schalke 04: Der Hamburger Sportverein wurde mit einem 2:0 zurück an die Elbe geschickt. Aber noch heute wird auf dem altehrwürdigen (inzwischen Kunst-)Rasen Fußball gespielt. Bis 2006 trugen die Schalker Jugendmannschaften hier ihre Partien aus. Heute ist es die Heimspielstätte des Stadtteilclubs DJK Teutonia Schalke-Nord und der Frauenabteilung des FC Schalke 04.

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